Das Leben in Zeit des Zahnwechsels. Fehler vermeiden.

Zähne Ihres Kindes dürfen dem Schulstress nicht zum Opfer fallen (  ©anatols - Depositphotos )
Zähne Ihres Kindes dürfen dem Schulstress nicht zum Opfer fallen

Mit 6 Jahren fängt für Ihr Kind eine aufregende Zeit an. Schulbeginn verändert viel in dem Leben des Kindes.

Ein „unbeschwertes“ Abschnitt der Kindheit ist vorbei, auf das Kind warten neue Anforderungen und Aufregungen.

 

Zusammen mit dem Schulanfang fällt oft der Anfang des Zahnwechsels, was für das Kind auch ein Zeichen des Erwachsenwerdens ist.

 

Die neuen Zähne sollen ein Leben lang halten. Gerade in den ersten zwei Jahren sind sie besonders anfällig, weil der Zahnschmelz noch nicht ausgereift ist. Zucker, Säure und Bakterien können den noch weichen Zahnschmelz

angreifen und Zahnsubstanz zerstören.

 

Auch entstehen durch den Zahnwechsel häufig Nischen, in welchen sich bakterielle Zahnbeläge ablagern.

 

Wir erklären Ihnen worauf Sie achten müssen, um Gebiss Ihres Kindes gesund zu erhalten.

In dieser Rheinfolge brechen die bleibende Zähne durch

Zahnwechsel ( © proDente e.V )

Besonderheiten der Zahnpflege im Wechselgebiss

Neue Zahnpasta und Zahnbürste

Beim Durchbruch ist der Zahnschmelz der bleibenden

Zähne noch nicht vollständig mineralisiert. In einem in etwa

zweijährigen Reifungsprozess werden Mineralien aus dem Speichel in den Schmelz eingelagert und machen ihn dadurch widerstandsfähiger gegen Karies.


Der Fluoridgehalt einer Zahnpasta für Milchzähne (bis 500 ppm) ist aber zu niedrig um diesen Prozess zu unterstützen. Deswegen soll Ihr Kind ab dem Schuleintritt die Zahnpasten mit einem Fluoridgehalt von 1.000 – 1.500 ppm Fluorid verwenden.


Der Fluoridgehalt, der genau so groß ist wie bei der Erwachsenenzahnpasta fördert die Mineralisation der Zahnschmelz und schützt die Zähne vor Karies. Die Geschmack soll weiterhin mild bleiben. Die Erwachsenenzahnpasta kann für Ihr Kind zu scharf sein.


Außerdem braucht Ihr Kind eine größere Zahnbürste, sein Mund ist schließlich auch gewachsen.




Querputzen

Durch Querputzen bleiben die neue Backenzähne gesund ( © www.kinderzahnaerzte.de )
Durch Querputzen bleiben die neue Backenzähne gesund

Der erste bleibender Zahn, der durchbricht, ist in der Regel sogenannter „6-Jahr-Molar“, der, wie sein Name besagt,

etwa mit sechs Jahren im Kindermundhöhle erscheint.

 

Dieser Zahn wird bei der Zahnpflege leicht übersehen, weil anderes, als bei der Durchbruch der vorderen Zähne, fällt dafür kein Milchzahn raus. Außerdem liegt der ganz hinten im kleinen Mund und erreicht anfangs nicht die Höhe der davor stehenden Milchbackenzähne.

 

Aus diesem Grund werden diese Zähne oft nicht ausreichend gepflegt und bekommen schnell Karies.

 

Um das zu verhindern müssen Sie diesem ersten bleibenden Backenzahn bei der Zahnpflege besondere Aufmerksamkeit widmen: Sie putzen diese Zähne nach und verwenden dabei sogenanntes „Querputzen“.

 

Die Zahnbürste wird zum Ohr gedreht und die Zähne werden senkrecht zur Zahnreihe geputzt. Wir zeigen Ihnen gerne, wie das geht.

 

Das selbe Vorgehen wird für die Reinigung der sogenannten „12-Jahr-Molaren“ empfohlen, die im ca. 12 Jährigem Alter durchbrechen. Auch ist wichtig, dass die große Backenzähne Ihres Kindes sofort nach dem vollständigem Durchbruch eine sogenannte Fissuren-Versiegelung erhalten.

Zahnseide

Die Zahnseide ergänzt die Zahnpflege ( ©Forewer - Depositphotos )
Die Zahnseide ergänzt die Zahnpflege

 

 

Mit dem Durchbruch der bleibenden Zähne werden die

Zahnzwischenräume enger. Ab jetzt soll Ihr Kind sich an die

regelmäßige Nutzung der Zahnseide gewönnen. Das hilft den

Zahnzwischenraumkaries zu verhindern.

 

Sie sollten weiter das Zähneputzen Ihres Kindes

kontrollieren und beim Bedarf nachputzen.

Prophylaxeprogramm für Schulkinder © www.animierte-gifs.net